Sonntag, 8. August 2010

Webbasierte Bettensuche (Sana Kliniken)

Webbasierte Bettensuche

Am Kreiskrankenhaus Freiberg wurde ein IT-Tool geschaffen, das die Reorganisation im Bereich Zentrale Patientenaufnahme unterstützt und bei der Etablierung des Zentralen Belegungsmanagements (ZBM) hilft.

Zu den Aufgaben des ZBM im Kreiskrankenhaus Freiberg gehört es unter anderem, jederzeit einen Überblick über die freien Betten im Haus zu haben, neue Patienten für passende Stationen einzuplanen und Notfälle sofort einer Station zuzuweisen. Dieses Ziel ist ohne gut – das heißt zeitnah – gepflegte Daten im KIS nicht erreichbar. Darüber hinaus ist der Stationsüberblick umso genauer, je mehr Planparameter zusätzlich zu den Ist-Belegungsdaten im KIS zur Verfügung stehen. Hier setzt das neu entwickelte i.s.h.med Belegungsmanagement-Tool von Siemens an.

Der große Vorteil dieses Tools liegt darin, dass eine webbasierte Sicht nicht nur zu einem Zeitpunkt, sondern über einen Zeitbereich möglich wird. Eine komprimierte Sicht erlaubt zusätzlich die Erfassung der Auslastungssituation einer oder aller Stationen des Hauses. Das Tool läuft webbasiert wahlweise im Browser und kann über entsprechende Webservices an SAP for Healthcare (IS-H) und auch an beliebige andere Krankenhaus-Informationssysteme angeschlossen werden. Neben der grafischen Planungssicht auf die Bettenstellplätze ermöglicht das Tool auch eine automatische Bettensuche, die sogar freie Betten nach Geschlecht unterscheidet.

Die geplante Aufenthaltsdauer
Neben der schnellen Eingabe neuer Patientendaten ist auch die Möglichkeit zur einfachen Anpassung der Daten im Fallverlauf entscheidend für die Planungssicherheit im ZBM. Das wichtigste Feld im SAP ist die geplante Dauer des Aufenthalts. Diese wird als Pflichtfeld bei der Eingabe der Aufnahmediagnose durch den aufnehmenden Arzt festgelegt. Um schnelle Anpassungen nach der täglichen Morgenvisite zu ermöglichen, wurde in die Belegungssicht eine Hotspot-Funktion eingebaut: Der Arzt klickt den betreffenden Patienten an und es wird ein Kalender eingeblendet. Nach Auswahl des neu geplanten Entlassdatums wird im Hintergrund die neue Dauer ermittelt und im SAP gespeichert. Zusätzlich werden am Patienten Symbole dargestellt, die auf einen Blick zeigen, ob der Patient heute oder morgen die Station verlässt.

Schnelles Betten-Management
Im Laufe des Pilotprojektes stellte sich der Bedarf für ein weiteres Softwareinstrument heraus – die Bettenstatistik, ein eigens entwickelter SAP-Report. Insbesondere in der Inneren Klinik gibt es kaum geplante Patienten, es werden fast nur Notfälle aufgenommen. Mehrmals am Tag müssen die Mitarbeiter des ZBM schnell reagieren können und auch in Zeiten angespannter Bettensituation die stationären Notfälle intelligent auf die Stationen verteilen. Auch die Pflegedienstleitung und der Chefarzt benötigen dann schnell eine kompakte Aussage zur Bettensituation. Weder die SAP-Standardreports noch das BM-Tool sind für diese Anforderung optimiert. Deshalb wurde eine kundeneigene Bettenstatistik entwickelt, mit der auf Knopfdruck alle Ist- und Plandaten zusammengefasst ausgegeben werden. In drei Varianten werden die speziellen Anforderungen der involvierten Berufsgruppen (ZBM, Pflege, Fachabteilung) bedient.

Kontakt

Dr. Frank Nüßler
Projektleiter SAP/i.s.h.med

Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Freiberg GmbH

Telefon 03731 77-2848
E-Mail f.nuessler@vge-freiberg.de

Posted via email from Blog "Gesundheitswirtschaft"

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