Freitag, 19. März 2010

Bibliomed - Zwischen DKG und BMG keimt vertrauensvolle Zusammenarbeit

Einen wahren Begrüßungsmarathon absolvierte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Rudolf Kösters, zum Auftakt des diesjährigen Frühlingsempfangs seines Verbandes. Denn, so hatte man den Eindruck, alle, die in der Gesundheitsbranche Verantwortung tragen, waren der Einladung gefolgt. Der Saal im Hyatt in Berlin war dicht gefüllt mit Repräsentanten der Politik und der Wirtschaft, der Leistungserbringer und Kostenträger, der anderen Verbände und Vereine. Besonders freundlich begrüßte Kösters die Mitarbeiter aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), die in diesem Jahr – nachdem Frau Schmidt ihnen im Jahr zuvor die Reise versagt hatte - gerne von Bonn nach Berlin gekommen waren.

Auch dem nicht mehr ganz so neuen Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler bereiteten die Versammelten einen herzlichen Empfang. Kösters zeigte kein Verständnis für die Schelte, die dem Minister von vielen Seiten entgegengeschlagen war. Er lobte den angestrebten Bürokratieabbau und nutzte selbstverständlich die Gelegenheit, dem Minister im Vorfeld der kommenden Gesundheitsreform die Sorgen und Forderungen der Krankenhäuser nahezubringen.

Charmant, witzig und voller Selbstironie antwortete der Gesundheitsminister. Er erkannte ausdrücklich den großen Wert unseres deutschen Gesundheitssystem an. Er machte glaubhaft, dass er eher in kleinen Schritten auf die Gesundheitsprämie zugeht. Der Arzt Rösler wünschte sich, die Patienten mehr als bisher in die Politik einzubeziehen. Er warb für Transparenz, damit der Bürger auch versteht. Dem Minister, so verstanden es wohl die meisten, geht es mehr um Evolution als um Revolution.

Freilich, Konkretes kam nicht zur Sprache. Aber dafür hatten die meisten der 500 Gäste (noch) Verständnis.

Alle spürten: Der Ton auf diesem Frühlingsempfang war ein anderer als in den Jahren zuvor. Da war kein Missklang, sondern Harmonie. Die Themen werden nicht minder ernst diskutiert, und es sind viele Probleme zu lösen. Doch im Gegensatz zu früher war an diesem Abend eher ein Miteinander als ein Gegeneinander zwischen Leistungserbringern und Regierung zu spüren, ein Aufbruch zu einem gemeinsamen Ringen, die Riesenprobleme unseres Gesundheitssystem zu lösen. Kösters sagte, was wohl alle hofften. Er stieß an „auf einen Sommer mit klarem Himmel.“        Meu

Posted via web from Blog "Gesundheitswirtschaft"

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